Hanno Solbrig • 7. September 2025

5 typische Denkfehler bei der digitalen Transformation – und wie man sie vermeidet


Digitale Transformation ist in aller Munde und gleichzeitig eines der am meisten missverstandenen Vorhaben in Unternehmen. Während sich viele mit neuer Software, Cloudlösungen und Tools rüsten, bleiben die Ergebnisse oft hinter den Erwartungen zurück.

Woran liegt das?


Nicht an der Technik, sondern an Denkfehlern, die sich in Strategie, Kommunikation und Umsetzung einschleichen.


In diesem Beitrag zeige ich dir 5 typische Denkfehler bei der digitalen Transformation und wie du sie erkennst, vermeidest und stattdessen echten Fortschritt erzielst.


Denkfehler 1: „Digitale Transformation ist ein IT-Projekt“


🚫 Warum falsch:
Viele Unternehmen überlassen die Verantwortung der IT-Abteilung doch Technik allein bringt keine Veränderung im Denken, in der Kultur oder im Geschäftsmodell.


Besser so:
Digitale Transformation ist
ein strategisches Führungsthema. Sie betrifft Strukturen, Abläufe und vor allem die Menschen im Unternehmen. Technik ist nur das Werkzeug, nicht der Treiber.


🧠 Tipp: Lege ein bereichsübergreifendes Transformationsteam fest, mit Beteiligung von Geschäftsführung, Fachabteilungen und IT.


Denkfehler 2: „Wenn wir digitalisieren, sind wir schon transformiert“


🚫 Warum falsch:
Digitalisierung bedeutet: bestehende Prozesse digital abbilden. Transformation bedeutet: Prozesse
neu denken, neue Wertschöpfung schaffen.


Besser so:
Stelle nicht die Frage: „Wie machen wir das digital?", sondern:
„Wie würden wir es
heute ganz neu aufbauen, wenn wir bei null starten würden?“


🧠 Tipp: Nutze Methoden wie Design Thinking oder Customer Journey Mapping, um bestehende Abläufe konsequent zu hinterfragen.


Denkfehler 3: „Das Tool wird’s schon richten“


🚫 Warum falsch:
Software allein löst keine strukturellen oder kulturellen Probleme. Wer auf das eine System setzt, ohne Prozesse und Rollen zu klären, bekommt ein digitales Chaos.


Besser so:
Tools müssen in ein
funktionierendes Umfeld eingebettet werden: klare Zuständigkeiten, realistische Prozesse, geschulte Mitarbeitende.


🧠 Tipp: Starte jedes Toolprojekt mit einem Anforderungsworkshop, nicht mit der Produktauswahl.



Denkfehler 4: „Unsere Mitarbeiter ziehen schon mit“


🚫 Warum falsch:
Transformation bedeutet Veränderung – und die macht oft Angst. Wer keine Transparenz schafft oder Menschen nicht mitnimmt, riskiert inneren Widerstand.


Besser so:
Mitarbeiter müssen verstehen,
warum sich etwas verändert und welche Rolle sie künftig spielen. Kommunikation, Beteiligung und Zeit sind entscheidend.


🧠 Tipp: Schaffe frühzeitig Beteiligungsmöglichkeiten. Z. B. über Change-Workshops, interne Botschafter oder Pilotprojekte.



Denkfehler 5: „Wir brauchen einen perfekten Plan – dann starten wir“


🚫 Warum falsch:
Perfektionismus lähmt. Die digitale Welt ist dynamisch. Wer zu lange plant, verpasst den Anschluss oder erkennt zu spät, dass der Plan an der Realität vorbeigeht.


Besser so:
Arbeite iterativ. Starte in kleinen, überschaubaren Schritten und passe auf dem Weg an. So gewinnst du Erkenntnisse, Akzeptanz – und Geschwindigkeit.


🧠 Tipp: Nutze agile Methoden wie Scrum oder Kanban und verankere die Denkweise auch außerhalb der IT.




Fazit: Transformation scheitert nicht an Technik – sondern am Denken


Digitale Transformation gelingt nicht durch Tools, sondern durch Klarheit, Haltung und Mut zur Veränderung. Wer die typischen Denkfehler kennt und vermeidet, schafft echte Wirkung – nicht nur neue Software.


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